«Was sie in Niederlenz gelernt hatte, setzte sie für den Regenwald ein», sagte die Autorin der Biografie: Sie baute Treibhäuser, um einheimische Gemüsesorten, durch die Abholzung des Waldes in Gefahr, zu vermehren. Auch konnte sie den mexikanischen Präsidenten für den Schutz des Regenwaldes gewinnen, zumindest auf dem Papier. Von einer UNO-Organisation erhielt sie 1991 eine Auszeichnung für ihre «Verdienste zur Erhaltung einer gesunden Welt».

Eine Linde zum Andenken

Zu Ehren von Trudi Duby Blom pflanzten die Lehrlinge Antonio Bibiloni und Fabian Lucas – sie übersetzten mit Barbara Häsler Nunez’ Ausführungen – eine Sommerlinde. Sehr zur Freude des Niederlenzer Gemeindeammanns Jürg Link: Die Linde prangt auf dem Gemeindewappen.

«Den ersten Kontakt hatten wir vor drei Jahren, als Kyra Nunez für das Buch recherchierte», sagt Brigitte Vogel, Schulleiterin des Berufsbildungszentrums Niederlenz. Duby Bloms Feststellung «Alles für heute – nichts für morgen», das fehlende Verantwortungsbewusstsein für kommende Generationen, sei heute mindestens so aktuell wie zu ihrer Zeit.

Dubys Werk lebt weiter in der Stiftung «Na Bolom» (www.na-bolom.org). Das zugehörige Haus ist wie schon zu Lebzeiten Trudi Dubys Museum und Hotel. Es beherbergt mehr als 5000 Fotos von Trudi Duby Blom, die teilweise ausgestellt sind. So sollen die ehemalige Niederlenzer Lehrtochter und ihr Lebenswerk nicht vergessen gehen. Auch die Verbindung Niederlenz – Na Bolom beziehungsweise Schweiz – Mexiko könnte verstärkt werden. Volontäre seien willkommen, sagte Kyra Nunez.

Rostros y rastros de una leyenda: Getrude Duby Blom Buch von Kyra Nunez, über Gertrude Duby Blom, ISBN 978-607-7909-10-1. Nicht auf Deutsch, aber auf Spanisch und Englisch erhältlich.